Heilpädagogisches Reiten

Die Mensch-Tier-Beziehung bildet die Grundlage für den Aufbau tragfähiger zwischenmenschlicher Beziehungen. Über den Kontakt zum Pferd lernen die kleinen und großen Patienten, ihre Wünsche nach Zuwendung, Fürsorge und Freundschaft auszudrücken.

 

Bedürfnisse nach Nähe und Berührung können so zugelassen werden und erwirken das Erlernen von "in Beziehung treten". Die Arbeit mit dem Pferd schafft eine positive Lernsituation und vermittelt das Empfinden, etwas Sinnvolles und Nützliches zu tun und gebraucht zu werden.

 

Dadurch wird das Vertrauen in die eigene Leistungs- und Lebensfähigkeit gestärkt. Elementare Erfahrungen und Erlebnisse können auf dem Pferderücken und im Umgang mit dem Pferd nachgeholt werden.

 

Ein Pferd wertet nicht und urteilt nicht, es zeigt offen und direkt seinen Gemütszustand und seine Gefühle. Sucht es den Kontakt zum Menschen, so fühlt es sich wohl und geborgen. Zeigt es Zurückhaltung, bewirkt es bei Menschen mit emotionalen Defiziten wachsende Offenheit und Eigeninitiative.

 

Beim HPR wird das Pferd gezielt als Vermittler bei psychosozial auffälligen, psychisch labilen, psychisch kranken oder geistig und mehrfachbehinderten Menschen eingesetzt.An erster stelle steht die Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Im Umgang mit dem Pferd und beim Reiten wird der Mensch ganzheitlich angesprochen.

 

In welchen Fällen Heilpädagogisches Reiten sinnvoll eingesetzt werden kann, lesen Sie in der Rubrik Anwendungsbereiche